Die noch junge Rückrunde hat bislang einen klaren Gewinner: Irnfritz. Das noch ungeschlagene Team legt nach dem verkorksten Herbst eine Aufholjagd hin, ist bisher bester Frühjahrs-Klub.
Ein Monat ist die Frühjahrssaison erst alt, mit dem TSU Irnfritz hat sie aber bisher einen klaren Gewinner. Als Neunter hatten die Irnfritzer weit hinter ihren eigenen Erwartungen überwintert, drei Plätze machten sie in vier Spielen gut. Ungeschlagen stehen sie an der Tabellenspitze, würden nur die Frühjahrsspiele zählen. Aber was war der Schlüssel zur bisherigen Aufholjagd?
ES BEGANN GEGEN WEITERSFELD… Die Rückrunde startete für Irnfritz mit dem Duell gegen Weitersfeld – ein schweres Los, doch die Irnfritzer waren bereit. Obwohl der USV als einer der Titelkandidaten der klare Favorit der Begegnung war, gelang es den Irnfritzern in der 92. Minute, den Siegestreffer zu erzielen. Damit begann ein Lauf, der so schnell nicht enden sollte. Gegen St. Leonhard tat man sich am darauffolgenden Wochenende etwas schwerer, doch wie gegen Weitersfeld verwandelte man einen zwischenzeitlichen Rückstand in einen 3:2-Sieg. Die nächste Aufgabe sollte allerdings schwieriger werden, denn die SG Sigmundsherberg/Klein-Meiseldorf zählte zu den direkten Rivalen des TSU im Kampf um die Mittelfeldplätze. Die erste Hälfte jenes Duells erweckte auch den Eindruck, dass die Irnfritzer vielleicht geschlagen werden würden. Doch nach dem 2:2-Remis zur Pause bot Irnfritz eine wahre Machtdemonstration, in der in sechs Minuten drei Tore fielen und der Weg für den 7:2-Triumph geebnet wurde. Am vergangenen Spieltag fand die Glückssträhne dann aber ihr Ende. Beim Auswärtsspiel in Geras kam man trotz einer Vielzahl an Chancen nicht über einen Treffer hinaus und so endete die Partie im 1:1-Remis. „Gegen Geras hat uns das Spielglück gefehlt, das wir in den Partien davor oftmals hatten“, stellte TSU-Coach Raimund Bock fest.
DAS ERFOLGSGEHEIMNIS? Obwohl die Siegesserie gegen Geras ihr Ende fand, ist man in Irnfritz höchst zufrieden mit der bisherigen Leistung: „Wenn mir jemand vor der Partie gegen Weitersfeld gesagt hätte, dass wir zehn Punkte aus den nächsten vier Spielen mitnehmen werden, hätte ich sofort unterschrieben“, erklärte Bock. Wie es zur plötzlichen Leistungssteigerung kam, kann sich der Trainer allerdings noch nicht erklären: „Wenn ich wüsste, was wir jetzt besser machen, dann hätte ich das schon in der Hinrunde gemacht“, scherzte er. Großes Lob spricht Bock im gleichen Atemzug an die Neuzugänge der Transferphase aus. Samuel Gürtler, der neue Stürmer des TSU, steht nach drei Partien bereits bei vier Treffern. Sein tschechischer Landsmann, Filip Nechvatal, verteilt im Mittelfeld die Bälle und gilt für Bock ebenfalls als Faktor der Erfolgssträhne. Nun stellt sich die Frage: Wie lange kann Irnfritz noch ungeschlagen bleiben und wie hoch können die Bock-Mannen in der Tabelle klettern?
DIE NÄCHSTEN AUFGABEN Das Programm dürfte dem TSU nicht unrecht kommen, denn nachdem man sich am kommenden Wochenende mit Ravelsbach duelliert, folgt dann die Partie gegen das formschwache Drosendorf. Keine geschenkten Punkte, aber durchaus machbare Aufgaben. Danach wartet der USC Mallersbach, der den Rückrundenstart ebenfalls gut hinbekommen hat. Für die restliche Rückrunde könnte die Verletzungssituation ein großer Faktor werden. Aktuell muss Irnfritz auf Sebastian Kainz, Philipp Judmann und Matthäus Labner verzichten. Während Kainz von einer Leisten- und Judmann von einer Knieverletzung geplagt wird, fehlt Labner aus beruflichen Gründen. Judmann fällt die ganze Rückrunde aus, bei Kainz ist ein Comeback auch noch nicht in Sicht. Quelle: NÖN-Horn