Irnfritz-Coach geht nach Windigsteig

Stefan Eichhorn verlässt Irnfritz trotz des geschafften Aufstiegs und kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er nimmt auch einen langjährigen Landesliga- und Gebietsliga-Stürmer mit.
Damit war nicht zu rechnen: Nachdem Stefan Eichhorn gleich in seiner ersten Saison bei der TSU Irnfritz über die Relegation der Aufstieg in die 1. Klasse gelungen war, wechselt er nun zurück in eine 2. Klasse und heuert bei seinem Ex-Klub USV Windigsteig an, wo er einst selbst kickte.

 

Ein kurzer Blick zurück: Im vergangenen Sommer blickte Irnfritz auf eine starke Rückrunde zurück, in der man mit Raimund Bock souverän vom neunten auf den fünften Platz gesprungen war, doch in der Vereinsführung sah man sich bereit, den nächsten Schritt zu wagen. Mit Stefan Eichhorn wurde ein junger Trainer präsentiert, der der Mannschaft neue Impulse verleihen sollte. Der 36-Jährige hatte zuvor bei einigen Vereinen hospitiert, aber noch nie eine Kampfmannschaft als Chefcoach betreut.

Doch jegliche Zweifel wurden schnell beseitigt, denn Irnfritz startete unter ihm stark in die Saison. Im Herbst lieferte man sich mit Langau ein spannendes Rennen um die Winterkrone, in dem man erst am letzten Spieltag den Kürzeren zog. Auch im Frühjahr galt man als heißer Kandidat auf den Titel, doch die makellose Rückrunde der Ravelsbacher war am Ende eine zu große Hürde. Die Chance auf den Aufstieg gab es dann im Relegationsduell mit dem UFC Arbesbach, nachdem Vizemeister Langau auf eine Teilnahme verzichtet hatte – Irnfritz setzte sich in einem Thriller mit einem Gesamtergebnis von 6:5 durch.

Zurück in die Gegenwart: Das Ticket in die 1. Klasse ist damit gebucht, doch die Reise wird ohne den Erfolgscoach weitergehen. Der Grund dafür ist simpel, denn die Entscheidung für den USV Windigsteig hatte Eichhorn für sich bereits vor dem Relegationserfolg gefällt: „Ich habe mich aus mehreren Gründen dafür entschieden. Die Arbeit in Irnfritz ist für mich immer mit einem weiten Weg verbunden – in Windigsteig wohne ich nur einen Kilometer vom Sportplatz entfernt und ich kenne circa 70 Prozent der Leute. Zudem hatte ich sehr gute Gespräche mit der Vereinsführung, die mich vom Projekt überzeugt haben.“ Auf seine Zeit in Irnfritz blickt er positiv zurück: „Ich habe in Irnfritz viele Freundschaften geschlossen und gehe im Guten“, meint er. Bereut er die Entscheidung nach dem am Ende doch geschafften Aufstieg? „Nein, denn ich hatte meine Gründe für den Wechsel – die sportliche Situation war keiner davon“, erläutert der Trainer.

Nach dem Aus von David Hrubý wird in Zukunft also Stefan Eichhorn in Windigsteig an der Seitenlinie stehen. Eichhorn war vor seinem Wechsel nach Irnfritz schon als Spieler für den USV Windigsteig aktiv.

Der Neo-Coach nennt auch schon konkrete Pläne, welche er bei seiner neuen Station umsetzen möchte: „Wir müssen als Verein, vom Trainer über die Spieler bis hin zum Vorstand, näher zusammenrücken. Mein Weg ist es, über die Gemeinschaft zum Erfolg zu kommen und Spaß am Fußball zu haben. Gleichzeitig muss aber auch die Qualität passen“, meint Eichhorn. Ein konkretes Saisonziel nennt er noch nicht: „Wir sind uns dabei noch nicht ganz einig, müssen uns noch absprechen. Ich möchte der Mannschaft aber auf keinen Fall zu viel Druck machen“.

Neben dem Trainer konnte Windigsteig auch bereits einen neuen Spieler präsentieren, der im Waldviertel kein Unbekannter ist. Manfred Wimmer zieht sich zukünftig das Windigsteiger Dress über, kommt von Gebietsligist St. Bernhard/Frauenhofen und war einst unter anderem auch für die Landesligisten Waidhofen, Zwettl und Schrems aktiv – und startete seine Fußballer-Karriere in Windigsteig. „Er hat viel Erfahrung und ist vor allem ein unglaublicher Teamplayer. Er ist wegen seiner Qualität fast überall einsetzbar“, findet sein neuer Trainer lobende Worte. Neben Wimmer soll auch noch ein Ersatz für den abgegeben David Rucizka kommen. Handeln soll es sich dabei um einen jungen Legionär, der zuletzt in Oberösterreich kickte: „Er ist ein Arbeiter, geht viele Wege und bringt eine gute Qualität mit“, meint Trainer Stefan Eichhorn, der aber noch keinen Namen nennen wollte – ganz durch ist der Transfer noch nicht.

In Irnfritz gilt es nun, Eichhorns hinterlassene Lücke zu füllen, um die Mission Klassenerhalt in der neuen Spielklasse zu schaffen. Einen Nachfolger hat man derzeit noch nicht fixiert, doch eine Entscheidung ist nicht weit entfernt und soll zeitnah fallen: „Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit mehreren passenden Kandidaten – wir befinden uns aber noch auf der Kippe“, erklärt Irnfritz-Sektionsleiter Sebastian Kainz.         Quelle:Mein Fußball.at

 
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