Die Hinrunde hatte einige Überraschungen parat. Neben einem umkämpften Spitzenfeld und einem breiten Mittelfeld kristallisierten sich auch klare Nachzügler heraus. Quelle: meinFußball.at
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SVU Langau Vor dem Saisonstart war die Euphorie in Langau keine besonders große. In der Sommerpause offenbarte sich nämlich durch Abgänge und zahlreiche Verletzungen ein echtes Personalproblem. Als Reaktion auf dieses reaktivierte man Vaclav Zapletal, der in der Vorsaison nach einer erneuten verletzungsbedingten Zwangspause seine Karriere beendet hatte. Die Qualität des Altstars stand nicht infrage, doch nach langer Abwesenheit wusste man nicht, wie schnell der Angreifer wieder in Form kommen würde. Jegliche Zweifel sollten aber belanglos bleiben, denn im engen Rennen um den Herbstmeistertitel bewies man oftmals Nerven, um selbst in schwierigen Partien als Sieger vom Platz zu gehen.
Damit sicherte sich die SVU am Ende mit einem Punkt Vorsprung die Herbstkrone. „Wir hatten nie damit gerechnet, da unser Sommer ja nicht nach Plan verlaufen ist – dadurch ist diese Leistung umso schöner“, freute sich Obmann Dietmar Haller.
USV Kühnring Auch in Kühnring darf man zufrieden auf die Hinrunde zurückblicken. Nach einem starken Start hatte sich Weitersfeld ins Rampenlicht gespielt, doch durch Konsequenz in der Schlussphase der ersten Hälfte der Saison gelang es Kühnring, sich kurz vor der Winterpause auf den zweiten Platz zu schieben. Dreht man die Uhr um ein Jahr zurück, ist auch klar, weshalb der Erfolg der Kühnringer so hoch zu bewerten ist, denn damals rangierte man noch abgeschlagen auf dem zehnten Tabellenplatz. Es ist also klar, dass die intensive Vorbereitung im Sommer ihre Früchte getragen hat. Mit Jaroslav Bosnyak stellt man den besten Torschützen und zudem noch die beste Defensive der Liga.
UFC Drosendorf Drosendorf kann ebenfalls zufrieden auf einen gelungenen Herbst zurückblicken. Nach einem Sommer mit Trainerwechsel und einigen personellen Änderungen am Kader wusste man vor dem Saisonstart nicht, was man sich erwarten konnte. Nach 13 Runden ist aber klar, dass Zweifel am Projekt unbegründet waren. Der UFC steht auf dem fünften Platz und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Damals verbrachte man die Winterpause auf dem achten Rang. Das Legionärsduo Ondrej Jerabek und Marek Hosek hat in der Hinrunde oftmals seine Torgefahr demonstriert und ist für mehr als die Hälfte der Treffer der Mannschaft verantwortlich.
SG Burgschleinitz/Straning Die im Sommer gegründete SG Burgschleinitz/Straning war vor dem Saisonbeginn mit einigen Fragezeichen konfrontiert – speziell da die Vorsaison bei beiden Gründervereinen nicht unbedingt glorreich verlaufen war. Doch die Mannschaft ließ sich dadurch nicht beeinflussen und spielte von Beginn an stark auf. Dennoch bestand noch die Frage, ob es sich nur um eine kurze Topform-Phase hielt, oder ob, die SG wirklich bereit war, an der Spitze der Tabelle mitzuspielen. Am Beginn der Winterpause ist das Bild aber nun etwas klarer, denn die SG steht nach 13 Runden mit nur zwei Punkten Rückstand auf dem dritten Tabellenplatz, ist im Spitzenfeld also nach wie vor in Lauerstellung.
USV Weitersfeld Die Hinrunde der Weitersfelder kann sich ebenfalls sehen lassen. Über weite Strecken hat sich der USV an der Tabellenspitze behaupten können und es sah danach aus, als wäre der Vizemeister der 2. Klasse Waldviertel Thayatal dieses Jahr nicht zu stoppen. Am Ende wurden dem USV allerdings zwei vermeidbare Remis zum Verhängnis – ansonsten wäre die Zahrl-Elf punktemäßig vor Winterkönig Langau –, weshalb man „nur“ auf dem vierten Platz steht. Dies sieht dramatischer aus, als es ist, denn in Realität fehlen dem USV nur zwei Punkte auf Langau, was im Frühjahr einen spannenden Vierkampf um die Meisterschaft verspricht – in dem die Weitersfelder aufgrund des guten Kaders auch gute Chancen haben, noch alles möglich ist.
SG Sigmundsherberg/Klein-Meiseldorf Auch die zweite der SG’s darf sich für die Herbstsaison beglückwünschen lassen. Die vorherige Saison war keineswegs nach Plan verlaufen, wodurch man auf dem enttäuschenden elften Platz gelandet war. Im Sommer wurden daraus die Lehren gezogen, weshalb man den Kader an einigen Punkten verbesserte. Diese Maßnahmen scheinen offenbar richtig gewesen zu sein, denn man hat sich durch einige beeindruckende Leistungen auf den sechsten Tabellenplatz gebracht. Der Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr ist damit klar erkennbar, weshalb es nun gilt, darauf aufzubauen.
MITTEL
SVU Japons Solide – die Japonser Hinrunde in einem Wort. Man vollbrachte keine Wunder, fuhr allerdings konstant Resultate ein und arbeitete sowohl offensiv als auch defensiv sehr konsequent. Etwas kurios: Im letzten Jahr stand man mit einer Tordifferenz von minus zehn auf dem fünften Platz, dieses Jahr mit einer von plus eins zwei Plätze weiter unten. Hoffnung darf man zudem aus der Tatsache schöpfen, dass sich der SVU in der vergangenen Rückrunde 2021/22 nochmals deutlich steigern hatte können.
TSU Irnfritz In Irnfritz ging es unter Raimund Bock in kleinen Schritten nach vorne. Nachdem die vorangegangene Saison 2021/22 ein wahres Desaster war, wollte man dieses Jahr wieder zurück in die Spur kommen. Auf dem Punktekonto spiegelt sich dies in Ansätzen wieder. Dennoch blieb die Hinrunde nicht ganz frustfrei, denn in einigen Partie entgingen den Irnfritzern knapp wertvolle Punkte durch späte Gegentreffer. Alles in allem stehen die Zeichen aber nicht schlecht für die Rückrunde. „Wir haben ein paar Mal knapp Punkte verloren und hätten demnach etwas besser dastehen können“, meinte Bock.
FLOP
USV Geras In Geras ging diese Hinrunde so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. Mit dem neuen Trainer Jürgen Stoiber kam man auf keinen grünen Zweig, weshalb sich die Wege bereits nach vier Runden trennten. An seiner Stelle übernahm Norbert Schiener nach einer kurzen Übergangsphase. Nach einem kurzen Aufwärtstrend fiel Geras aber durch zahlreiche Verletzungen erneut in eine Negativserie, die man bisher nicht hatte brechen können. Die Winterpause ist also bitter notwendig, um den USV wieder in die Spur zu bringen. „Wir machen uns fürs Frühjahr Hoffnungen, denn die Mannschaft hat Qualität und wenn die Verletzungsprobleme überstanden sind, haben wir eine gute Truppe“, sagte Lukas Bühler, der Sektionsleiter der Geraser.
USV Brunn/Wild Auch in Brunn beendet die Winterpause eine durchaus schmerzhafte Hinrunde. Drei Punkte aus zwölf Partie sprechen eine deutliche Sprache. Wie bereits im Vorjahr gibt’s in Brunn Mängel in vielerlei Hinsicht. „Es fehlen überall ein paar Prozent – das ist eine Einstellungssache“, kritisierte Trainer Norbert Stummer. Auf dem Transfermarkt hat der USV laut Stummer allerdings keine großen Pläne.
Vielmehr möchte man sich auf dem Trainingsplatz verbessern, um eine stärkere Rückrunde zu spielen. Immerhin überwintern die Brunner heuer im Gegensatz zur Vorsaison nicht mit roter Laterne, die St. Leonhard über den Winter bei sich hat.
Quelle: meinFußball.at