SV Horn-Youngster Sarah Gutmann (15) über den entscheidenden Elfmeter im siegreichen Cup-Fight gegen die Vienna und die im letzten Spiel verhaute Chance, sich mit dem U17-Nationalteam für die Europameisterschaft zu qualifizieren.
NÖN: Die Entscheidung, dass Sie doch noch ins U17-Nationalteam einrücken fiel kurzfristig, da Sie sich ja erst kurz vor Beginn des Lehrganges freitesten konnten …
Sarah Gutmann: Ja, das stimmt. Aber als ich zuvor den Anruf vom U17-Teamchef bekam, dass ich mitfliegen darf, war ich natürlich sehr glücklich, dann kurz betrübt aufgrund von meiner Infektion. Doch zum Glück ging alles gut aus und ich konnte mich rechtzeitig freitesten.
Die Spiele gegen Slowenien und Kosovo konnten ja klar gewonnen werden. Wie war die Stimmung von dem „Endspiel“ gegen Deutschland?
Gutmann: Die Stimmung war den ganzen Lehrgang über sehr gut. Vor dem Endspiel gegen Deutschland kam dann neben der Vorfreude natürlich auch ein bisschen Nervosität dazu.
Wie sehr schmerzt die Niederlage gegen Deutschland noch, wo man eine 2:0 Führung hergegeben hat?
Gutmann: Der Schmerz nach der Niederlage trotz der Führung war natürlich sehr groß. Wir haben die ganze Qualifikation über so überragend gespielt, deswegen ist der Schmerz noch sehr viel größer.
Wie groß ist die Enttäuschung nicht bei der EM in Bosnien und Herzegowina mit dabei zu sein?
Gutmann: Unser Ziel war, dass wir uns für die EM qualifizieren. Wir haben das ganze Jahr über für dieses Ziel hart trainiert. Das knappe Scheitern ist natürlich sehr enttäuschend. Trotzdem können wir auf unsere Leistung im letzten Jahr sehr stolz sein.
Mit Horn hast Du vergangenes Wochenende mit dem Aufstieg ins Cup-Halbfinale Geschichte geschrieben. Du hast den letzten alles entscheidenden Elfmeter verwandelt. Wer hat entschieden, dass Du als erst 15-Jährige den letzten Elfer schießt und wie nervös warst Du am Elfmeterpunkt?
Gutmann: Es haben sich fünf Spielerinnen gemeldet und unser Trainer hat dann gefragt, wer welchen schießen will. Und dann bin ich für den letzten Penalty übrig geblieben. Da vor mir alle getroffen haben, war ich schon sehr nervös. Ich wusste aber schon von Anfang an, dass ich ins linke Eck schießen werde. Als ich zum Punkt gegangen bin, hab ich mir nur noch überlegt wie ich dann jubeln soll, weil ich mir so sicher war, dass ich den rein mache. (lacht). Es ist ein unbeschreibliches Gefühl mit dieser tollen Mannschaft mit dem Einzug ins Semifinale Geschichte zu schreiben.
Welche Ziele hast Du persönlich, mit Horn und mit dem U-17 Nationalteam?
Gutmann: Mit Horn ist es natürlich mein Ziel den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Im Moment ist noch nichts verloren und noch alles möglich. Wir sind sechs Punkte hinter dem Erstplatzierten. Mit dem U17-Team fängt ein neues Jahr mit neuen Spielerinnen an. Unser erstes Ziel wird natürlich sein, dass wir zu einer super Mannschaft zusammen wachsen. Und natürlich werden wir wieder alles geben, um uns für die EM 2023 zu qualifizieren. Quelle: NÖN-Horn