Aber von vorn: Dass die Favoritenrolle klar den Albrechtsbergern zuzuschreiben war, stellten diese schon in den ersten Minuten klar. Die Gäste drückten direkt zu Beginn auf den Führungstreffer, fanden in den ersten zehn Minuten gleich drei absolute Topchancen vor. Allein Irnfritz-Torwart Christoph Hummel verhinderte den frühen TSU-Rückstand. Erst nach einer Viertelstunde gab’s den ersten Irnfritzer Torschuss durch Philipp Judmann.
Irnfritzer Vorlage für Krcmarik
In weiterer Folge fanden die Hausherren besser ins Spiel, leisteten sich in Minute 28 aber einen folgenschweren Fehler: Ein Querpass am Strafraum missglückte und wurde zur perfekten Vorlage für Albrechtsberg-Torjäger Lukas Krcmarik, der gewohnt eiskalt zum 1:0 für die Gäste einschoss. Kurz vor der Pause fanden die Gastgeber nochmals eine gute Gelegenheit vor, konnten diese aber nicht verwerten – mit einer knappen Albrechtsberg-Führung ging’s in die Pause.
Slapstick-Tor zum 2:0
Halbzeit zwei begann mit einem offenen Schlagabtausch, beide Teams schenkten sich nichts – erneut sahen die Irnfritzer aber unglücklich aus: Ein Freistoß aus großer Distanz sprang auf dem Boden auf und anschließend ins Tor, wieder konnte Lukas Krcmarik jubeln (57.). „Da war ich sprachlos“, schildert Irnfritz-Coach Norbert Stummer seine Gefühle nach dem Slapstick-Tor. Nur zwei Minuten später parierte Irnfritz-Keeper Hummel einen Weitschuss stark an die Latte.
Kröpfl traf ins eigene Tor
Die Irnfritzer taten sich insgesamt zunehmend schwerer – und schossen sich das dritte Tor selbst: Daniel Kröpfl bugsierte die Kugel in den eigenen Kasten zum 0:3 aus Irnfritz-Sicht (62.).
Docekal ließ Riesenchance liegen
Albrechtsberg verwaltete den souveränen Vorsprung in weiterer Folge sicher, Irnfritz konnte aber Akzente setzen und wurde wieder gefährlicher: So lag der Ball in der 67. Minute im Albrechtsberger Tor, Schiedsrichter Jürgen Mosch entschied aber auf Abseits. Kurz darauf kam Michal Docekal nach Winkler-Zuspiel frei vorm Tor zum Schuss, setzte den Ball aber deutlich über den Kasten.
Winkler erzielte Ehrentreffer
Auch Albrechtsberg ließ in der Schlussphase noch Chancen aus, setzte den Ball einmal knapp übers Gebälk (75.) und scheiterte ein weiteres Mal am aufmerksamen Irnfritz-Torwart Hummel (90.). Irnfritz hingegen gelang zwar noch der kosmetische Ehrentreffer zum 1:3 durch Michael Winkler (84.), mehr war aber am Ende nicht mehr drin.
„Ich will mich nicht aufs Glück ausreden, man kann Glück auch erzwingen – aber nicht, wenn man die Leistung nicht auf den Platz bringt“, ärgerte sich Stummer, der einmal mehr grundlegende Tugenden vermisste: „Wenn die Spieler die nicht verinnerlichen, wird es sehr schwierig.“ Die Mannschaft hätte sich noch nicht auf die 1. Klasse eingestellt, sagt er.
Schon am Mittwoch ist der Aufsteiger dann erneut im Einsatz, bittet Groß-Siegharts zu Hause zum Nachtragsderby. Albrechtsberg, das durch den Auswärtssieg vor den restlichen Wochenendpartien die Tabellenführung übernimmt, empfängt kommenden Samstag Hartl Haus.